Elektroschwache
Vereinigung -
Weinbergwinkel und die Ladungen
Wir kommen nun zum Kern der elektroschwachen Vereinigung, nämlich der Darstellung des
Photons (
g
) und des Z
0
als
Mischzustände aus
B
0
und
W
0
. Wir verwenden dazu die Schreibweise der Quantenmechanik und beschreiben
die Zustände durch ihre jeweiligen
|
Zustandsfunktionen, z.B. B
0
durch
Y
B
und W
0
durch
Y
w.
Die Zustände
Y
Z
und
Y
g
können
jeweils durch eine Linearkombination aus
Y
B
und
Y
W
dargestellt werden.
|
|
Y
g
=
Y
B
.
cos
q
W
+
Y
W
.
sin
q
W
Y
Z
=
-
Y
B
.
sin
q
W
+
Y
W
.
cos
q
W
q
W
nennt man den
elektroschwachen Mischungswinkel
oder auch
Weinberg-Winkel
(vgl. mit
Cabibbo-Winkel
).
Die Linearkombinationen lassen sich übersichtlicher
auch in Vektor- bzw. Matrixform schreiben:
(
|
Y
g
|
)
|
=
|
(
|
cos
q
W
|
sin
q
W
|
)
|
.
|
(
|
Y
B
|
)
|
Y
Z
|
- sin
q
W
|
cos
q
W
|
Y
W
|
Geometrisch bedeutet die
Multiplikation des Vektors (
Y
B
,
Y
W
)
mit der 2 x 2-Matrix eine
Drehung
des
Vektors um den Winkel
q
W
.
Zwischen
dem Weinberg-Winkel
q
W
und den drei Ladungen
e, g und g' herrschen folgende Zusammenhänge:
(1);
(2);
(3);
Die in obigen Linearkombinationen verwendeten Sinus- und Kosinusglieder hätte man natürlich auch gleich durch die Gleichungen (2) und (3) ersetzen
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können. Üblicherweise benutzt man aber wegen der besseren Übersichtlichkeit
die angegebene Schreibweise mit sin
q
W
und
cos
q
W
.
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|
Setzt man
(2) in (1)
ein,
erhält man folgenden, zentralen Zusammenhang:
e
= g
.
sin
q
W
Welche wichtigen Aussagen man aus diesem einfachen Zusammenhang zwischen elektrischer
und schwacher Ladung gewinnen kann, besprechen wir auf der nächsten Seite.
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