Grundlagen
der QM -
Operatoren und Erwartungswerte
Wir
haben bei der Besprechung der
Wahrscheinlichkeitsdichte erkannt, dass man im mikroskopischen Bereich nicht mehr davon sprechen kann, dass sich ein Teilchen an einem festen Ort befindet, sondern "nur" aussagen kann, dass
es mit der Wahrscheinlichkeit
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Y
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2
dV
im
Volumen
dV
zu finden ist. Integriert man über den
ganzen Raum
(
V
¥
)
so erhält man als Wahrscheinlichkeit 1.
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Es
gilt (Normierung):
ò
|
Y
|
2
dV
¥
=
1
Da
Y
komplex
ist, gilt
|
Y
|
2
=
Y
*
.
Y
,
wobei
Y
*
die
konjugiert komplexe
Wellenfunktion
ist. Wir können für das Integral daher genauso schreiben:
ò
(
Y
*
.
Y
)
dV
¥
=
1
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Neben der Angabe der Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens für ein
Volumen, kann man aber auch den
Erwartungswert <x>
(oder
Mittelwert ) für dessen Aufenthaltsort
berechnen. Der Orts-Erwartungswert <x>
lautet:
<x>
=
ò
(
Y
*
.
.
Y
)
dV
¥
Analog
zum Ort <x> gibt es auch noch die Erwartungswerte des Impulses
<p>,
der Energie
<E>
und des Drehimpulses
<l>. Zur Unterscheidung von klassischen Größen (x, p, l, E), verwendet man für die Erwartungswerte
die Schreibweise
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mit "spitzen" Klammern (<...>).
<p>
=
ò
(
Y
*
.
.
Y
)
dV
¥
<E>
=
ò
(
Y
*
.
.
Y
)
dV
¥
<l>
=
ò
(
Y
*
.
.
Y
)
dV
¥
Wie man erkennt, unterscheiden sich die Integrale lediglich durch sogenannte
Operatoren
(
,
,
,
),
die als dritter Faktor zwischen das Produkt aus
Y
*
und
Y
geschrieben werden. Die Reihenfolge der drei Größen darf nicht vertauscht
werden!
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Operatoren sind
nicht identisch mit den klassischen Größen x, p, E, oder l! Sie werden deshalb mit einem "Dach" gekennzeichnet.
Sie sind
Rechenvorschriften, die auf
Y
angewendet
werden. "Anwenden" kann dabei im einfachsten Fall - beim
Ortsoperator
- der gleich der
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Orts-Koordinate ist (
= x),
Multiplizieren
heißen.
Es
kann aber auch - wie beim
Impulsoperator (
= - ih/2
p
d/dx)
- bedeuten, dass zuerst
nach x abgeleitet
(d
Y
/dx)
und dann mit (- ih/2
p
)
multipliziert
wird.
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Der
Operator der Gesamtenergie (kinetische und potenzielle Energie) heißt
Hamiltonoperator
.
Es gilt hierbei:
=
- h
2
/(2
p
)
2
2m
.
d
2
/dx
2
+ V(x)
V(x) bezeichnet die potenzielle Energie, z.B. einer Ladung im
Coulomb-Potenzial
.
An
die Stelle der klassischen Größen
Ort x, Impuls p, Energie E und Drehimpuls l treten in der Quantenmechanik die Operatoren
,
,
und
(sprich: "x-Dach").
Sie sind Rechenvorschriften und werden - bei der Berechnung der
Erwartungs-
|
werte mit obigen Integralen - auf
Y
angewandt.
Operatoren treten aber auch im Zusammenhang mit Eigenfunktionen und Eigenwerten auf.
So löst jede Eigenfunktion folgende
Eigenwertgleichung
:
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Operator
(angewandt auf) Eigenfunktion = Eigenwert
.
Eigenfunktion
Ein
Operator erlaubt es zu überprüfen, ob und wann man einem Quantenobjekt eine bestimmte Eigenschaft zuschreiben kann. |
Ist die Eigenwertgleichung z.B. bei Anwendung des Hamiltonoperators erfüllt, besitzt das Quantenobjekt die Eigenschaft "Gesamtenergie". |
Anm.:
Die links stehende Interpretation folgt der in
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Ist
z.B. die Gleichung
Y
=
E
Y
erfüllt,
dann ist
Y
eine
Eigenfunktion zum Energieeigenwert
E.
Diese scheinbar so einfache Gleichung ist von zentraler Bedeutung in der Quantenmechanik,
da sie die Berechnung von Eigenfunktionen und Eigenwerten erlaubt.
Die berechneten Eigenwerte
können
experimentell überprüft
werden, da sie den
Messwerten
der Experimente
entsprechen. So entsprechen die
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experimentell bestimmten Energiestufen des Wasserstoffatoms den berechneten Energieeigenwerten der Quantenmechanik. Sollten die Werte nicht übereinstimmen, so muss der Operator dahingehend verändert werden, dass er eventuelle physikalische "Nebeneffekte"
wie z.B. noch unbeachtete Wechselwirkungen berücksichtigt.
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