Die
vier Wechselwirkungen -
Kopplungskonstante
und Ladung
Welche
physikalische Größe beschreibt die "Stärke" einer Wechselwirkung?
Die "Stärken"
der Wechselwirkungen werden durch die sogenannten
Kopplungskonstanten beschrieben. Da eine Wechselwirkung durch ein Austauschteilchen, das an ein anderes
Teilchen
koppelt
, vermittelt wird,
spricht man auch von der
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Kopplungsstärke
.
Die Kopplungskonstante
einer Wechselwirkung X wird meist mit
a
x
abgekürzt
(z.B.
a
elektromagnetisch
=
a
,
a
stark
=
a
s
und
a
schwach
=
a
schw
).
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Die
Kopplungskonstante
der elektromagnetischen Wechselwirkung ist die sogenannte
Feinstrukturkonstante
a
=
e
2
/(4
pe
0
h
c)
= 1/137,03599
»
1/137.
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a
ist
proportional zum Quadrat der elektrischen Ladung
a
~
e
2
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Analog
dazu ist die Kopplungskonstante der schwachen Wechselwirkung
a
schw
proportional
zum Quadrat der schwachen Ladung g:
a
schw
~
g
2
.
Für
a
schw
wird oft auch die sogenannte
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Fermi-Konstante G
F
angegeben.
Die elektroschwache Theorie gibt einen wichtigen Zusammenhang zwischen elektrischer
und schwacher Ladung an
.
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Die Kopplungskonstante der starken
Wechselwirkung
a
s
hängt
etwas vom
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Abstand der stark wechselwirkenden Quarks ab
.
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Da
die Kopplungskonstanten
a
und
a
schw
proportional zum Quadrat ihrer zugehörigen Ladungen e und g sind, werden in der
Literatur die Begriffe Kopplungskonstante und Ladung oft
vermischt oder gleichwertig benutzt. Weiterhin muss man bei angegebenen Kopplungskonstanten darauf achten, dass die Teilchenphysiker sehr gerne "unnötige" Konstanten
wie 4
pe
0 oder
h
und c einfach gleich 1 setzen. Man
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beachte, dass dadurch Gleichungen und Ausdrücke eigentlich falsch werden, weil natürlich Einheiten und Größen- ordnungen fehlen. Da die Teilchen- physiker aber wissen, wo sie die Konstanten weggelassen haben, fügen sie sie bei genauen Berechnungen wieder ein.
So findet man z.B. sehr oft die Angabe
a
= e
2,
die eigentlich nur mit dem Hinweis, dass 4
pe
0
h
c = 1 gesetzt wurde, richtig ist.
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